- 3697 -

1317. Juli 16. Breslau.

Septimo decimo kal. Aug.

Konrad, Dr. decr., Breslau er Domherr und Offizial, bekundet, dass vor ihm Herr Lorenz, Pfarrer von Radacowicz (Rackschütz, Kr. Neumarkt), bekannt hat, dass er Zeit seines Lebens jährlich anstelle der Ritterzehnten von den Aeckern, welche Personen ritterlichen Standes in Radacowiz (Rackschütz), Semydrosicz (Schöbekirch, Kr. Neumarkt), villa Stephani (Stephansdorf, Kr. Neumarkt) und Alberti villa (Jakobsdorf, Kr. Neumarkt) mit eigenem Pfluge zu bestellen pflegen, dem Herrn Pfarrer und der Kirche zu Costemlot (Kostenblut) 4 Mk. jährlichen Zinses pünktlich bei Strafe von 1 Mk. zu zahlen hat. Wird die Strafe bezahlt oder nicht, so soll nichts destoweniger Alles in seinem Bestande bleiben, wie das Alles in früheren Schiedsbriefen zwischen Herrn Johann von Kostenblut und Herrn Konrad, Pfarrer von Schöbekirche, ausführlich enthalten ist (cf. Reg. 3185, Reg. 3257 u. Reg. 3259). Dagegen gehören die Zehnten von den von Bauern und Personen geringeren Standes bebauten Aeckern obengenannter Dörfer, wie Herr Lorenz bekannte, zur Kirche in Kostenblut.

Z.: Otto Friso, Martin Diakon und Kleriker des Mag. Peter Domherrn zu St. Egidien in castro Wrat., Dietrich Notar und Peter des Ausstellers familiares.


Transsumirt in dem Rotulus (Rolle) vom 15. April 1318 im Bresl. Staatsarch. Breslau Vincenzstift 164 b.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.